Tennisarm

Ein Tennisarm ist ein Schmerzzustand an einer Sehnenansatzstelle an der Außenseite des Ellenbogens (laterale Epikondylitis). Die Schmerzen beim Tennisarm entstehen durch eine Entzündung der Sehnenansatzstelle an der Außenseite des Ellenbogens, die Schmerzen, Steifheit und sogar Kraftlosigkeit in der Hand zur Folge hat. Der Tennisarm steht in direkter Verbindung mit den Bewegungen der Hand und des Handgelenks und wird häufig durch Schlägersportarten wie Tennis und Squash verursacht, aber auch durch arbeitsbedingte Situationen, oft mit Werkzeug oder stärkerer Belastung der Hand oder des Handgelenks.

Unser meistverkauftes Produkt

Topseller
Tennisellenbogenband – Epicondylitis

Tennisellenbogenband Universal - individuell einstellbar und passt jedem

29 €

Der Tennisarm ist eine schmerzhafte Erkrankung der äußeren Sehnenansätze des Ellenbogens, die durch eine Überbeanspruchung der Streckmuskeln der Hand und der Finger verursacht wird. Die Zerrung wird häufig durch wiederholte einseitige Bewegungen über einen längeren Zeitraum oder während intensiverer Aktivitäten ausgelöst. Ein intensiveres Tennisspiel mit immer wiederkehrenden, ähnlichen Bewegungen kann ebenso ein Auslöser sein wie ein wiederholtes Bewegungsmuster mit geringerer Belastung. Bei der Arbeit kann ein intensiverer Zeitraum mit viel Gebrauch von schweren Werkzeugen wie einem Hammer den entzündlichen Zustand des Ellenbogens auslösen. Der Tennisarm ist bei Menschen über 40 Jahren überrepräsentiert und verursacht häufig lokale Schmerzen am äußeren knöchernen Vorsprung des Ellenbogens, wo die Hand- und Fingermuskeln ansetzen.
 

Anatomie des Ellenbogens

Das Ellenbogengelenk besteht aus drei Knochen, dem Oberarmknochen und den beiden Unterarmknochen (Speiche und Elle). Das Ellenbogengelenk ist ein so genanntes Scharniergelenk und funktioniert wie ein Scharnier. Der Oberarmknochen hat zwei kleinere knöcherne Vorsprünge, die Epicondylen, die auf dem unteren Teil des Oberarms sitzen. Die Epicondylen lassen sich leicht als zwei kleinere Knochenvorsprünge an der Innen- und Außenseite des Ellenbogens erkennen.

Der äußere Knochensporn wird als lateraler Epicondylus bezeichnet und ist der Schmerzpunkt für den Tennisellenbogen, der oft auch als laterale Epicondylitis bezeichnet wird. Der innere Schenkel wird als medialer Epikondylus bezeichnet und ist der Schmerzpunkt für den Golferellenbogen, die mediale Epikondylitis. 

Das Ellbogengelenk besteht aus mehreren Bändern, Muskeln und Sehnen, die das Ellbogengelenk zusammenhalten und stabilisieren. Um das Ellbogengelenk herum befinden sich mehrere Schleimbeutel, die das Gelenk schützen und die Bewegung des Ellbogengelenks erleichtern sollen.

Die Schmerzen des Tennisellenbogens an der Außenseite des Ellenbogens (laterale Epicondylitis) stehen in direktem Zusammenhang mit den Muskeln im Unterarm und in der Hand, die dazu beitragen, dass wir die Finger und das Handgelenk in der Hand beugen und nach oben strecken können. Diese Muskeln werden auch als Streckmuskeln bezeichnet und haben ihren Ursprung am lateralen Epicondylus, dem Schmerzpunkt des Tennisarms. Die Ursache des Tennisellenbogens liegt in der Bewegung und Belastung des Handgelenks, auch wenn die Schmerzen und die Entzündung im Ellenbogen auftreten.

Die Entlastung des Handgelenks bei einem Tennisarm beinhaltet eine wirksame Entlastung der Handgelenksmuskulatur und führt häufig zu einer unmittelbaren Besserung der Schmerzen und der Entzündung des Tennisarms.
 

Ursachen des Tennisellenbogens (Epicondylitis lateralis)

Überlastung 

Wiederholte Tätigkeiten, bei denen die Streckmuskeln der Hand und der Finger mit Widerstand beansprucht werden, erhöhen das Risiko, an einem Tennisarm zu erkranken. Diese Situationen treten nicht nur täglich auf dem Tennisplatz auf, sondern betreffen ebenso häufig Handwerker, Kraftsportler und Menschen, die beispielsweise in Fabriken oder Produktionsbetrieben mit sich wiederholenden Aufgaben beschäftigt sind. Durch die erhöhte Belastung des äußeren Sehnenansatzes im Ellenbogen (Epikondylus lateralis) kommt es zu kleinen Rissen in den Sehnenansätzen der Unterarmmuskulatur, die zu lokalen Entzündungen und Schmerzen führen. Häufiger ist der dominante Arm von einer Epicondylitis lateralis betroffen, doch kann der Tennisellenbogen auch den nicht dominanten Arm befallen.

Exponierte Tätigkeiten und Aufgaben

Tennis ist nicht die einzige Tätigkeit, die Armschmerzen verursacht, auch wenn das Problem als Tennisarm bezeichnet wird. Tennisspieler sind besonders gefährdet, wenn sie ihren Arm während des Spiels häufig einsetzen. Die meisten Schlägersportarten, die sehr häufig ausgeübt werden, erhöhen das Risiko, einen Tennisarm (Epicondylitis lateralis) zu entwickeln.

Sportliche und berufliche Tätigkeiten sowie das Arbeitsumfeld haben einen großen Einfluss auf das Risiko, einen Tennisarm zu entwickeln. Maler, Automechaniker, Büroangestellte, die mit einer Computermaus arbeiten, Mitarbeiter in der Gastronomie, in der Küche und in der Produktion sind allesamt Kategorien von Arbeitnehmern, die täglich wiederholt einseitige Hand- und Handgelenkstätigkeiten ausführen. Das Risiko steigt, wenn die Aufgaben wiederholt mit Gewicht in der Hand ausgeführt werden, z. B. bei einem Maler mit einer Nassrolle. Das Gewicht der Werkzeuge erhöht die Belastung des Handgelenks und damit auch das Risiko, einen Tennisarm zu entwickeln.

Alter

Die meisten Menschen, die einen Tennisarm entwickeln, sind zwischen 30 und 50 Jahre alt, wobei Menschen über 40 überrepräsentiert sind.

Probleme beim Tennisellenbogen

Bei einem Tennisarm handelt es sich in der Regel um Schmerzen und Probleme, die lokal an der Außenseite des Ellenbogens auftreten, wobei das Problem oft zu anderen belastungsbedingten Problemen als direkte Ursache führt. Der Tennisarm entwickelt sich oft allmählich mit einem dumpfen und lokalisierten Schmerz im äußeren Sehnenansatz des Ellenbogens, lokal sind die Probleme über dem runden Knochenvorsprung lokalisiert, der leicht zu spüren ist, wenn man die Hand auf die Außenseite des Ellenbogens legt. Nur selten lassen sich die Schmerzen auf eine bestimmte Verletzung zurückführen, außer z. B. auf eine intensivere Arbeit oder Belastung der Hand und des Arms, was bei überlastungsbedingten Problemen häufig der Fall ist. Weitere Anzeichen für Probleme mit dem Tennisarm sind ein empfundener Mangel an Kraft in der Hand. Der Tennisarm geht vom Ellenbogen aus, beeinträchtigt aber auch die Kraft und Funktion der Hand und der Finger, was in einigen Fällen zu Problemen beim Greifen und Drehen der Hand führen kann. Dass Hand und Handgelenk im Zusammenhang mit dem Tennisarm betroffen sind, lässt sich leicht dadurch erklären, dass die Beuge- und Streckmuskeln der Hand und der Finger am Ellenbogen ansetzen und die Belastung des Ellenbogens mit der Aktivierung von Hand, Handgelenk und Fingern zunimmt.
 

Anzeichen eines Tennisellenbogens

  • Lokalisierte Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens, die manchmal bis in die Hand ausstrahlen.
  • Deutliche Schmerzentwicklung im äußeren Sehnenansatz des Ellenbogens, wenn das Handgelenk gegen einen Widerstand nach oben gebeugt wird
  • Ein Tennisellenbogen kann häufig eine Schwäche in der Hand und im Arm auslösen. Wenn die Muskeln der Hand und des Unterarms angespannt sind, werden Schmerzen im entzündeten Sehnenansatz ausgelöst, wobei die Schwäche eine direkte Folge der Schmerzen im Ellenbogen ist.
  • Drehschwierigkeiten im Unterarm, z. B. Schwierigkeiten beim Drehen einer Schraube oder beim Drehen eines Schlüssels in einem schwergängigen Türschloss.
  • Örtliche Hitze, Druckempfindlichkeit und Rötung über dem äußeren Sehnenansatz des Ellenbogens und in einigen Fällen auch im Arm.
  • Lokalisierte Steifheit im Ellenbogengelenk, die von der Außenseite des Ellenbogengelenks ausgeht.

Hilfe bei Problemen

Der Tennisarm verschwindet oft von selbst, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Tennisarm zu lindern und die Heilung zu beschleunigen. Eine frühere Reaktion führt oft zu einer schnelleren Heilung des Tennisarms, da das Ausmaß der Probleme leichter gelindert werden kann. 

Es gibt verschiedene Hilfsmittel, um den Tennisarm im Alltag, bei der Arbeit oder bei Sport und Bewegung wirksam zu lindern.

  • Entlastung. Wenn der Tennisarm durch eine eindeutig identifizierte Situation, wie z. B. eine Arbeitssituation oder intensives Tennisspielen, verursacht wurde, ist die Abstinenz von starken Schmerzen der erste natürliche Schritt beim Tennisarm. Der Verzicht auf wiederholte stärkere Belastung kann sich negativ auf die Probleme auswirken.

Entlastender Ellenbogenschutz

Eine entlastende Epicondylitis-Bandage, auch Tennisarm-Bandage genannt, hilft, die Belastung vom Handgelenk bis in den entzündeten Sehnenansatz des Ellenbogens zu reduzieren. Die Epicondylitis-Bandage wird über die Unterarmmuskulatur unterhalb der schmerzhaften Entzündung gelegt, die über dem äußeren Sehnenansatz des Ellenbogens sitzt. Eine Tennisarm-Bandage bringt oft eine direkte Schmerzlinderung bei Tennisarm-Problemen. Das Prinzip einer Tennisarmschiene besteht darin, einen entlastenden Druck auf die Muskelbeuge an der Außenseite des Unterarms auszuüben. Die Aktivierung der Unterarmmuskulatur ist die Hauptfunktion bei der Beugung und Streckung der Hand und des Handgelenks, was wesentlich zur Entstehung eines Tennisarms beiträgt. Die Wirkung des Tennisarmschutzes besteht darin, einen entlastenden Druck zu erzeugen, um einen Teil der vom Handgelenk und den Fingern auf den Ellbogen wirkenden Kraft zu absorbieren. Je nach Produkt und Funktion kann die Entlastung leicht angepasst werden, aber das Grundprinzip ist, dass der Tennisarmschutz ein drucksteigerndes Polster haben muss, das den gezielten Entlastungsdruck auf die Unterarmmuskulatur noch verstärkt, um die Belastung des entzündeten Sehnenansatzes zu verringern. 

Eine Tennisarmschiene ist ein sehr funktionelles Hilfsmittel bei einem Tennisarm und sorgt Tag und Nacht für die richtige Entlastung. Bei schwereren Belastungen, zum Beispiel bei Schlägersportarten wie Tennis und Padel, oder bei Arbeiten mit schwerem Werkzeug oder einseitigen repetitiven Arbeiten, steigt der Bedarf an einer stärkeren Entlastung. Der Schutz muss immer verstellbar sein, um die Funktion des Ellbogenschutzes an die jeweiligen Bedürfnisse oder die spezifische Arbeitstätigkeit anpassen zu können.

Stützung des Handgelenks, Dehnung, Ergonomie bei Tennisellenbogen

  • In Anbetracht der Beteiligung des Handgelenks an der Entstehung des Tennisarms wird eine Handgelenkstütze oft als sehr wirksame Hilfe bei Tennisarm empfunden. Die Handgelenkstütze bringt das Handgelenk in eine günstigere Position zur Entlastung des Tennisarms. Die Handgelenkbandage kann auch nachts verwendet werden, um den Schmerzen, die durch das Schlafen mit abgeknicktem Handgelenk entstehen, wirksam entgegenzuwirken. Eine Handgelenkbandage kann auch nach einer Verletzung zur Vorbeugung und während der Rehabilitation des Tennisarms verwendet werden.
  • Dehnen ist oft ein wirksames Mittel, um die Unterarmmuskulatur zu stärken und die Beweglichkeit des Muskels zu verbessern, um so die Belastung des entzündeten Sehnenansatzes zu verringern. Das Dehnen des Tennisarms sollte nicht schmerzhaft sein und auf sanfte und kontrollierte Weise durchgeführt werden. Ein Physiotherapeut ist oft sehr gut in der Lage, individuelle Reha- und Übungs-/Dehnungsprogramme zu erstellen, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind.
  • Ergonomie bezieht sich auf die Anpassung des Arbeitsplatzes, um Probleme zu vermeiden. Ein Ergonom ist in der Lage, die arbeitsbedingten Ursachen des Tennisarms (Epicondylitis lateralis) von Grund auf zu analysieren. Durch die Untersuchung der Körperhaltung, der Ausrüstung, der Belastung, der Fehlbelastung und anderer arbeitsbezogener Faktoren kann ein Ergonom ein komplettes Programm für den Tennisarm in Ihrem Arbeitsumfeld entwickeln.

Wenn Ihre Lösung nicht innerhalb weniger Wochen zu spürbaren Ergebnissen geführt hat, sollten Sie sich an Ihr örtliches Gesundheitszentrum wenden.

This text has been reviewed by:

My name is Maja Nilsson and I am a certified physiotherapist by the National Board of Health and Welfare. I took my physiotherapist degree, specializing in behavioral medicine, at Mälardalen University. I am further educated with in OMT level 2, CSPT (certified Sports Physiotherapist), sports medicine, dry-needling & barbell rehabilitation. I run a sports injury clinic and work with sports teams.